Eine tolle Veranstaltung: Das adventliche Turmblasen Neuenheerse

Am Vorabend des ersten Advents fand am Samstag, den 26.11.2016, das traditionelle Turmblasen in Neuenheerse statt. Diesmal gab es auch einen kleinen Adventsmarkt auf dem Gelände des ehemaligen Damenstifts und ein „Cafe“ im sogenannten Seminarraum des historischen Torhauses. Bereits um 16.00 kamen die ersten Besucher und erfreuten sich an Kaffee, Kuchen und geselligen Gesprächen. Vor dem Gottesdienst um 18.00 Uhr, der die Adventszeit liturgisch einleitet, spielten die Bläser das erste Mal und nach dem Gottesdienst ein weiteres Mal. Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Mehr als 400 Besucher kamen bei klarem winterlichen Wetter und wärmten sich an Glühwein, Kinderpunsch und der vorweihnachtlichen Stimmung, zu der die Musiker einen stimmungsvollen Beitrag leisteten. An verschiedenen Verkaufsständen konnten Leckereien und Basteleien erworben werden und auch die obligatorische Bratwurst fehlte nicht.

Das Museumsteam der Vereinigten Museen im Wasserschloss Neuenheerse bedankt sich recht herzlich bei den Planern dieses wunderschönen Abends, dem Pfarrgemeinderat, den Bläsern von St. Kaspar und dem Förderverein „Wasserschloss Neuenheerse“: „Uns gefiel besonders die gelöste und fröhliche Stimmung der vielen Menschen und hoffen, dass in Zukunft ähnliche Aktionen regelmäßig stattfinden können.“

Klasse 6c des Gymnasiums St. Kaspar besucht das Wasserschloss Heerse

Im Rahmen der Glaubenswerkstatt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c mit den Dogon. Die Dogon, einer der zahlreichen Ethnien auf dem Gebiet des heutigen Mali, faszinieren durch ihre einzigartige Lebensweise: ihre Dörfer schmiegen sich entlang eines über 150 Kilometer langen Sandsteinplateaus in Felsspalten, Terrassen und Höhlen. Bei den Dogon, von denen die meisten noch einer traditionellen Stammesreligion nachgehen, vermischen sich Glaubens- und Lebenswelt sehr stark. Alle Gegenstände sind beseelt, denn die Ahnen brachten sie in die Welt. Mythische und religiöse Schnitzereien finden sich auf zahlreichen Dingen – so auch auf den meisten Türen der Hirsespeicher. Und genau diese untersuchte die Klasse 6c. Ziel war es, das alltägliche und religiöse Leben der Dogon zu erkunden. Die Hirsespeichertüren bieten sich an, denn sie sprechen gleich mehrere Bereiche der Dogon an. Sie erzählen vom anstrengenden Hirseanbau auf kargen Böden, von der Wichtigkeit der Ernte, die ein ganzes Jahr ausreichen muss und von den Glaubensvorstellungen, die auf den Türen wiedergeben werden.

Die Sammlung im Wasserschloss Heerse besitzt gleich mehrere Türen der Dogon. Ralf Mahytka, neuer Geschäftsführer bei der Kulturstiftung Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder, erläuterte eine besonders reich verzierte Tür. Diese zeigt mehrere Bildfelder, in denen Tänzer mit kanaga-Masken, Ahnenfiguren, mythologische Tiere und Szenen aus dem vergangenen und gegenwärtigen Leben zu sehen sind, so auch zwei Frösche, die einen der acht Urahnen der Dogon symbolisieren.

Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums St. Kaspar war der Besuch im Wasserschloss ein faszinierendes Erlebnis. Darüber freut sich auch Ralf Mahytka und bedankt sich ganz besonders bei Doris Salmen und Matthias Nadenau, die die Klasse als Lehrer begleiteten. Beiden hat die Zusammenarbeit mit dem Museum sehr gut gefallen. Und das ist sehr wichtig! Denn schließlich soll das Wasserschloss Heerse in Zukunft ein außerschulischer Lernort werden.

Eröffnung des neuen Museumsgebäudes „St. Hubertus Helga-Hallen“ am 19. Juni 2016

Nach fast zweijähriger Bauzeit und einigen unerwarteten Herausforderungen während der Bauphase war es am 19. Juni 2016 endlich soweit:

Das neue Museumsgebäude, welches in idyllischer Lage im Schlosspark auf der Südseite des Wasserschlosses erstrahlt, konnte eröffnet werden! Seinen Namen „St. Hubertus Helga-Hallen“ trägt es zu Ehren der Stifterin Helga Schröder.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Kultur und öffentlichem Leben nahmen an der festlichen Eröffnungsfeier teil. Besondere Ehre galt dem anwesenden Stifterehepaar Manfred O. und Helga Schröder.

Dieses hat allein aus privaten Mitteln diesen Neubau ermöglicht, um hier weitere Schätze aus seinem Besitz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Im Erdgeschoss des Gebäudes sollen zunächst wechselnde Ausstellungen das Museum mit Leben füllen, im Obergeschoss ist eine prachtvolle Asien-Ausstellung geplant und zudem wird ein Bereich in naher Zukunft einen Eindruck vom Wirken und Leben der Stifter vermitteln, ohne die es diesen wertvollen Kulturschatz der Vereinigten Museen in Neuenheerse nicht geben würde.

Den Anfang im Bereich der Wechselausstellungen macht die Sonderausstellung „FLEISCH! Jäger, Fischer, Fallensteller in der Steinzeit“ in Kooperation mit dem Neanderthal-Museum Mettmann.

Ein Besuch ist vom 19. Juni bis zum 04. September 2016 immer mittwochs bis sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr ohne Anmeldung möglich.

Für Besuchergruppen ist die Ausstellung nach vorheriger Anmeldung selbstverständlich auch zu anderen Zeiten zu besichtigen.