Die Gemäldegalerie
in den Helga-Hallen
In den letzten Jahren hat das Stifterehepaar Schröder eine beachtliche Sammlung an Gemälden zusammengetragen, die jetzt der Öffentlichkeit zugänglich ist.
In der Gemäldegalerie finden sich Meisterwerke namhafter Künstlerinnen und Künstler. Die meisten Gemälde gehören der Stilrichtung des Impressionismus an. Die Zeitreise beginnt für den Besucher allerdings schon viel früher. Nach einem Spaziergang an der mittelalterlichen Kirche St. Saturnina und dem renaissancezeitlichen Wasserschloss Neuenheerse vorbei beginnt es in den Helga-Hallen mit barocken Gemälden des 17. Jahrhunderts der holländischen und der flämischen Schule. Weiter geht es dann mit Künstlern des Biedermeier und der Spätromantik. Es folgen Bilder des Impressionismus und des Expressionismus. Aus dem 20. Jahrhundert sind zarte Aquarelle sowie ausdrucksstarke Ölgemälde von hoch geschätzten Regionalkünstlern zu sehen.
Große Namen wie Carl Spitzweg oder Emil Nolde locken die Besucher ins Museum.
Von Carl Spitzweg hängen gleich zwei Gemälde in der Galerie. Das von Emil Nolde gezeigte Aquarell entstand während seiner Expedition durch die Südsee, an der er 1913 bis 1914 teilnahm. Aber auch Gemälde von anderen großen Künstlern können bewundert werden. Dazu gehören der erfolgreiche Münchner Porträtmaler Franz von Lenbach, die bedeutende österreichische Expressionistin Tina Blau, der Worpsweder Künstler Alfred Kollmar, der passionierte Porträtist von Enten Alexander Koester, die Künstlerbrüder Johannes und Carl Friedrich Deiker, der Illustrator von „Brehms Tierleben“ der Ausgabe von 1901 Wilhelm Kuhnert oder dem Impressionisten Julius Arthur Thiele, der vor allem für seine winterlichen Wildmotive geschätzt wurde. Weniger bekannte aber nicht weniger begabte Regionalkünstler wie der Bad Lippspringer Künstler Karl Feith oder der schwäbische Impressionist Eugen Kucher bereichern das Spektrum der gezeigten Bilder noch zusätzlich.
Die Motive der Gemäldegalerie umfassen eine große Spannbreite. Zwischen Porträts interessanter Persönlichkeiten, Bildern der bäuerlichen Genremalerei, unterschiedlichsten wilden, idyllischen und raffiniert beleuchteten Landschaften, klassischen Wild- und Tierporträts oder Jagdstilleben findet jeder Kunstbegeisterte sein persönliches Lieblingsbild. Außerdem kann er sich über die verschiedenen Stilrichtungen und Maltechniken informieren lassen oder erfahren, wie deutsche Künstler in Rom Rauchbilder erfanden und wie sie diese hergestellt haben.